Die zweite ELF-Staffel - Die Spannung steigt

Die zweite ELF-Staffel - Die Spannung steigt

Die Europäische Fußballliga hat gerade ihre zweite Wettbewerbssaison abgeschlossen. Was von einigen als "interessantes Experiment" bezeichnet wurde, konnte auf dem anfänglichen Erfolg aufbauen und wird sich wohl noch weiter in Kontinentaleuropa ausbreiten. Für die dritte Saison wurden sechs weitere Mannschaften angekündigt. Die 2022er-Franchises sind vor allem in Deutschland beheimatet, aber auch in Spanien, der Türkei, Polen und Österreich. Mit den neuen Teams, die 2023 hinzukommen, werden sie auch in Italien, der Schweiz, Ungarn, der Tschechischen Republik und Frankreich vertreten sein.

Unter der Leitung des Liga-Kommissars Patrick Esume und des Geschäftsführers Zelijko Karajica ist die Beliebtheit der ELF sowohl bei den Spielern als auch bei den Fans weiter gestiegen. Sie haben ein gutes Verständnis für die kommerziellen Grundlagen, die erforderlich sind, um das Projekt zu einem Erfolg zu machen, und haben auch die sozialen Medien mit großem Erfolg genutzt. Neben den Stadionbesuchen gibt es einen "Gamepass"-Abonnementservice mit Mitgliedern in über fünfzig Ländern, einen YouTube-Kanal mit über 3,5 Millionen Aufrufen und 105 Tausend Followern auf Twitter.


Patrick Esume sorgt für dynamische Führung

Das Ligamodell wurde so konzipiert, dass vor allem die einheimischen Spieler an jedem Ort die Chance haben, auf einem höheren Niveau zu spielen, wobei jede Mannschaft eine begrenzte Anzahl von amerikanischen Importspielern und anderen "Nicht-Nationalspielern" umfasst. Die US-Importspieler haben ein gutes Niveau, einige verfügen über NFL-Erfahrung, andere kommen aus NCAA-Programmen der Division 1. Sie haben auf dem Spielfeld ein gewisses Maß an technischen Fähigkeiten eingebracht, die zu "splash plays" führen, was wiederum mehr Zuschauer anlockt und das Spiel der Nationalspieler um sie herum aufwertet.

Wie steht es nun um das diesjährige Meisterschaftsspiel? Der letztjährige Finalist, die Hamburg Sea Devils, waren auf einer Mission: Nachdem sie 2021 nur knapp gegen Frankfurt verloren hatten, wollten sie einen Schritt weiter gehen und den Titel holen. Mit dem britischen Running Back Glen Toonga als Anführer im Backfield schafften sie es bis ins Finale. Vor dem Spiel war Toonga der führende Runningback der Liga, und die Sea Devils hofften, dass er ihnen den entscheidenden Vorteil verschaffen würde.


Glen Toonga war der Schlüssel für die Hamburger Offensive

Der Gegner war der ELF-Erstligist Vienna Vikings. Mit dem amerikanischen Quarterback Jackson Erdmann an der Spitze hatten sich die Vikings einen Plan für die Saison zurechtgelegt und dachten, sie hätten den Gameplan, um den Job zu erledigen und den Titel zu holen. Der Schlüssel zum Erfolg sollte darin liegen, dass die Verteidigung Toonga so gut wie möglich einkesselt, was ihnen auch gelang. Vor mehr als 14.000 begeisterten Fans erzielte Wien mit einem Touchdown nach einem Screen-Pass den ersten Punkt auf dem Scoreboard. Die Sea Devils konnten zwar punkten, aber ihr PAT wurde geblockt, sodass die Vikings mit 7:6 in Führung gingen. Eine Zeit lang blieb es eng, doch allmählich gewann Wien die Oberhand, wobei sich der Amerikaner Exavier Edwards als Dorn im Auge der Hamburger erwies. Hamburg wurde von der Endzone ferngehalten und musste die Punkte durch Field Goals erzielen (sie schossen drei). Am Ende sicherten sich die Vikings mit 27:15 den Sieg und damit den Titel.


Die Vikings feiern ihren Sieg mit Kommissar Esume!

Es war ein großartiges Spektakel, das den Ruf der Liga weiter stärkte. Die Kombination aus den Amerikanern und den europäischen Elitespielern, die hier ihr Unwesen treiben, ist eine attraktive Formel. Der britische Top-Tackle Toby Lettman verankerte die Offensive Line der Vikings und freut sich, in der Liga zu spielen.

"Die ELF war dieses Jahr sehr wettbewerbsfähig. Die Liga war mit Talenten gespickt. Es war eine absolute Ehre, die Vienna Vikings in der ELF zu vertreten und die Trophäe macht sich verdammt gut in unserem Trophäenschrank. Ich bin mir nicht sicher, was als Nächstes auf mich zukommt. Ich feiere immer noch unseren Erfolg."


Toby Lettman (77) hält die Fahne zusammen mit dem stolzen Briten Matthew Daltrey (56) hoch

Man darf gespannt sein, wie es mit der ELF in Sachen Expansion weitergeht. Die ELF hat einen Vertrag mit der NFL abgeschlossen, um die alten Namen der NFL Europe zu verwenden. Möglicherweise wird es also ein niederländisches Team geben, die Amsterdam Admirals, oder vielleicht auch die schottischen Claymores oder sogar die London Monarchs!

Bilder mit freundlicher Genehmigung von Sarah Philipp

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